Summerwine

Unsere beiden Neuerscheinungen für den Sommer machen Furore:

Megan Abbott erstürmt mit ihrem Cheerleader-Noir „Wage es nur!“ die Spitze des Krimibestenliste im Monat Juli.Respekt. Zwei Titel, zweimal steht die Frau auf Eins! Und das Schöne: mit Queenpin und Hüte Dich vor der Frau sind zwei weitere Titel in Vorbereitung.

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Gerald Kershs „Hirn und zehn Finger“ hatten wir zur Hotlist 2024 eingereicht. In diesem Jahr haben 204 unabhängige Verlage aus dem deutschsprachigen Raum einen Titel für die Hotlist 2024 eingereicht. https://www.hotlist-online.com/wahllokal-polling/Das ist die größte Menge an Einreichungen seit 2009. Unabhängig vom weiteren Auswahlverfahren sind jetzt erst einmal alle Einreichungen auf dieser Website zu sehen. Der Clou: Unser Titel hat es unter die 30 Besten geschafft und wird von der Hotlist-Jury geprüft und steht im Wahllokal für Euch zur Abstimmung. 

Wer schon mal die Nachbetrachtungen zum Buch lesen will, klickt hier zum famosen Culturmag.

 

Interessengemeinschaft unabhängiger Berliner Verlage gegründet

Berlin, 1. Juli 2024 – In Berlin hat sich eine neue Interessengemeinschaft unabhängiger Berliner Verlage formiert. Ziel der Gemeinschaft ist es, in Zeiten der größten Krise des Buchhandels die Interessen der kleinen und unabhängigen Verlage in Berlin zu vertreten, den Austausch untereinander zu fördern und gemeinsame Projekte zu realisieren.

Der deutsche Buchhandel, einst eine tragende Säule der Kultur- und Wissensvermittlung, steckt in einer existenziellen Krise. Neben der fortschreitenden Digitalisierung und veränderten Konsumgewohnheiten haben auch wirtschaftliche Herausforderungen und die Konkurrenz durch internationale Online-Riesen wie Amazon zu einer existenziellen Bedrohung für viele Buchhandlungen und Verlage geführt. Die COVID-19-Pandemie hat die Lage weiter verschärft, der Ukraine-Krieg mit seinen Folgen (Energiekostenexplosion, Inflation usw.) den Kollaps zahlreicher Verlage und Buchhandlungen beschleunigt. Die Zahl der Buchkäufer:innen ist seit 2012 um 11,1 Mio. gesunken.

Viele der derzeit 4.400 Buchhandlungen in Deutschland kämpfen ums Überleben. Seit 2020 haben laut Börsenverein des Deutschen Buchhandels etwa 600 Buchhandlungen ihren Betrieb eingestellt. Das Buchhandlungssterben hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch kulturelle Konsequenzen. Buchhandlungen sind wichtige kulturelle und soziale Treffpunkte, die weit über den reinen Verkauf von Büchern hinaus eine Rolle spielen. Ihr Verlust bedeutet auch einen Verlust an kultureller Vielfalt und lokalem Charme. Online-Händler verkaufen Bücher, Buchhandlungen und Bibliotheken gewinnen Leser:innen.

Auch viele kleine und unabhängige Verlage haben seit 2020 aufgegeben. „Von 2010 bis 2018 ist die Gesamtzahl der umsatzsteuerpflichtigen Verlage um ca. 14% gesunken, von 2.220 auf 1.918 Verlage. Die Zahl kleiner Verlage mit einem Jahresumsatz bis zu 100.000 Euro ist besonders stark gesunken. Der Rückgang zwischen 2010 und 2018 beträgt ca. 22%“, stellt eine Studie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) fest.

Forderungen an die Politik: Die Studie im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) kommt zu dem Ergebnis: „Es kann nicht erwartet werden, dass die verlegerische Vielfalt allein durch die Marktdynamiken im Buchverlagswesen erhalten werden kann.“ Und sie fordert eine strukturelle „ungebundene Verlagsförderung und eine titelgebundene Förderung durch Kostenzuschüsse. Die Gesamtkosten der Förderung betragen ca. 60-70 Mio. Euro jährlich. Diese Kostenkalkulation beruht auf der Annahme, dass nur Verlage mit einem Jahresumsatz von bis zu 1 Mio. Euro förderfähig sind. In diesem Fall werden maximal ca. 2.700 Verlage gefördert.“

Um die Branche langfristig zu stärken, bedarf es gezielter Förderprogramme, um besonders kleine und unabhängige Buchhandlungen und Verlage zu unterstützen. Direkte finanzielle Hilfen und Förderprogramme für kleine Buchhandlungen und unabhängige Verlage können helfen, akute Liquiditätsprobleme zu überbrücken. Unabhängige Verlage brauchen eine verlässliche strukturelle Förderung und ergänzende Titelförderungen für eine professionelle Planung und Realisierung ihrer Titel.

Die Politik muss handeln – und zwar JETZT! Die Pleitewelle und Betriebsauflösungen im Buchhandel werden sich in den kommenden Jahren weiter beschleunigen. Ohne gezielte Maßnahmen droht eine Verarmung der noch reichhaltigen und vielfältigen literarischen Kultur in unserem Land. Ohne eine staatliche strukturelle Förderung gäbe es kein einziges großes Theater, kein Opernhaus, kein großes Orchester in Deutschland – die Literaturlandschaft wird bisher weitgehend dem Markt überlassen. Das funktioniert nicht mehr.

Um diesen Prozess zu forcieren und mit einer gemeinsamen starken Stimme sprechen zu können, hat sich nun die Interessengemeinschaft unabhängiger Berliner Verlage gegründet. Ziel der Gemeinschaft ist es, die Interessen der kleinen und unabhängigen Verlage in Berlin zu vertreten, den Austausch untereinander zu fördern und gemeinsame Projekte zu realisieren.

Die Gründung der Interessengemeinschaft markiert einen bedeutenden Schritt für die Kulturlandschaft der Stadt. Als erstes gemeinsames Vorhaben ist eine dreitägige Independent-Buchmesse in 2025 geplant. Ein Förderantrag hierfür wurde bereits beim Hauptstadtkulturfonds des Senats eingereicht.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

 

Annette Staib

Hirnkost Verlag

E-Mail: annette@hirnkost.de

Telefon: +49 178 452 88 22

 

Für Interviews stehen alle an der Gründung beteiligten Verlage zur Verfügung: AvivA Verlag, Carpathia Verlag, Elfenbein Verlag, Hirnkost, Interkontinental Verlag, Joanmartin Literaturverlag, Kopf & Kragen Literaturverlag, Memoranda Verlag mit Carcosa, Pulpmaster, Querverlag, Texte + Textilien.

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