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Rezensionen – Wilderer

„Die Geschichten in diesem Band handeln vom Aufwachsen und Sich-Behaupten-Müssen, von Spielschulden, Erpressung und illegalen Kies-Verkäufen, von Voodoo, Gerüchten und Aberglauben und und und. Was sie ausmacht und zusammenhält, ist das Atmosphärische.“
-Hans Dürrer, Bücherbilder

„Die Figuren in Franklins Süden sind Verlorene und Gefangene in einer Welt, deren Bewegungen sie nicht verstehen. Fast so etwas wie die Typologie von Trump-Wählern.“
-Martin Compart

„Tom Franklins Geschichten sind roh und poetisch zugleich. Die Kompromisslosigkeit, mit der seine Akteure handeln, ringt einem schon einen gewissen Respekt ab.“
-Aus-Erlesen

„Südstaaten-Prosa von Tom Franklin, der mit seinem Roman „Crooked Letter, Crooked Letter“ von 2010 den Edgar und den Dagger gewann, die beiden wichtigsten Auszeichnungen in der englischsprachigen Kriminalliteratur. Franklins schriftstellerische Karriere begann 1999 mit einer Story-Anthologie, die der Pulpmaster Verlag jetzt unter dem Titel Wilderer veröffentlicht (dt. von Nikolaus Stingl). Der mit „Jagdzeit“ betitelten Einleitung entnehmen wir, dass Franklin im Süden der USA literarisch ähnlich tief verwurzelt ist, wie Joe R. Lansdale im Osten Texas‘ oder James Lee Burke im Iberia County in Louisiana“
-CulturMag

„Tom Franklin ist ein alter, ein wohlgeschätzter Bekannter bei Pulp Master. Nach grandioser Westerngroteske (“Smonk”) und Krimi-Bestseller („Krumme Type, krumme Type“) hat der Verlag nun auch jenes Buch veröffentlicht, mit dem der amerikanische Autor sich seinerzeit die ersten Meriten verdiente. „Wilderer“ aus dem Jahre 1999 versammelt zehn Kurzgeschichten, in denen Franklin die Heimat seiner Kindheit und Jugend, das ländliche Alabama zur Kulisse ziemlich wilder, ziemlich rauer Stories werden lässt. Wie viele andere ländliche Regionen in den USA ist auch der Süden Alabamas durch Armut, Perspektivlosigkeit, die ewige Präsenz von Schrotflinten, verrosteten Pick-ups und Südstaaten-Hinterwäldlertum geprägt. Perfekte Bausteine also, um daraus perfekte kleine ‘Country Noir‘-Geschichten zu basteln, die mal vom Jagen und Wildern, mal vom Trinken und Betrügen, vom Erpressen und Morden, geduldigen Ausharren oder dem beharrlichen Kampf um unbedingte Selbstbestimmung erzählen. Von Träumern und Verlierern ebenso wie von Idealisten, Hoffenden, Verzweifelten und Psychopathen. All dies in einer Weise, die einen unglaublich schnell abholt, mit scheinbar wenigen Worten Figuren, Szenerien und Handlungsläufe so luzide und authentisch hervortreten lässt, dass man gar nicht anders kann und möchte, als Tom Franklin zum Meister der Kurzgeschichte zu küren. Unbedingter Lesetipp.“
-Dr. Matthias Eichardt, tam.tam

„Franklin, der inzwischen auch mit seinen Romanen „Smonk“ und „Krumme Type, Krumme Type“ bewiesen hat, dass er statt wohlfeilem Anschauungsunterricht in Rednecksoziologie nicht anders als jeder verdammte Großstadtliterat allgemeingültige Einsichten in die Natur des Menschen hervorbringt, beherrschte schon in seinem Debüt die hohe Kunst des amoralischen Humanismus. Dabei balancieren die zehn Stories Gefühl und Härte gut aus. „Instinkt“ beschwört auf etwas mehr als acht Seiten ganz beiläufig das Böse, „Kies“ über Sex, Baseball-Wetten, Schulden machen und Schulden begleichen endet dagegen fast versöhnlich. „Triathlon“ dagegen zeigt, dass in jedem Pick-up-Fahrer, auch ein Easy Rider stecken könnte. Und umgekehrt. Freiheit jedenfalls ist für Franklin ein sehr sehr relativer Begriff.“
-Gunter Blank, Rolling Stone

„Franklins erzählt in zehn Geschichten von einer Welt moralischer Grauzonen, Armut, Rassismus und einfachen Vorstellungen. Es ist eine Welt, in der ein Junge mit zuviel Fantasie und zu wenig Jagdlust auffällt: es ist eine Welt, in der Männer jagen und saufen, während Frauen überwiegend am Rande eine Rolle spielen.“
-Sonja Hartl, Bücher-Magazin