L.R. Carrino – Der Verstoß
Der neapolitanische Autor L.R. Carrino erzählt von den intensiven inneren Kämpfen, die Giovanni ausfechten muss, bis er sein Anderssein akzeptiert, und legt dabei besonderes Gewicht auf die homophobe Intoleranz in der Welt des organisierten Verbrechens.
Rick DeMarinis – Kaputt in El Paso
Sollte unsere Zivilisation eines Tages in die Höhlen zurückkehren müssen, kann sich niemand beklagen, man hätte uns nicht gewarnt. Rick DeMarinis hat es mit diesem Noir-Thriller, der den alltäglichen Wahnsinn thematisiert, der uns schon längst zur Gewohnheit geworden ist, zumindest versucht.
Dave Zeltserman – Paria
Mit seinem diabolischen Ideenreichtum befindet sich der amerikanische Autor Dave Zeltserman derzeit wohl auf der Noir-Überholspur; und mit diesem Buch legt er die Latte sehr hoch. In PARIA kombiniert er brutale Metafiktion mit einer Satire über den modernen Buchbetrieb und die Praxis des literarischen Diebstahls.
Jim Nisbet – Tödliche Injektion
Jim Nisbets Noir-Thriller wird von Kennern des Genres bereits als moderner Klassiker gepriesen. Mit eloquenter, die Atmosphäre kalten Neonlichtes erzeugender Prosa beleuchtet der US-Autor dunkelste Verwerfungen und Selbstzerstörung in einer gewalttätigen Zivilisation.
Buddy Giovinazzo – Cracktown
Die sich gelegentlich kreuzenden Short Cuts verwebt Giovinazzo zu einem episodenhaften Panorama der Armut und Verzweiflung, das die verbrannte Erde offenlegt, inmitten der Großstädte Amerikas.
Paul Freeman – Laster und Tugend
Das Leben und die Arbeit in Saudi Arabien — einem traditionsreichen Land im gesellschaftlichen Umbruch — haben den Briten Paul Freeman zu seinem Pulp-Fiction-Roman Laster und Tugend inspiriert, der sich auf fremdem Terrain dem Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturen nähert.
Angelo Petrella – Nazi Paradise
In einer fiebrig-unflätigen und bitter-galligen Sprache erzählt Petrella sein Neapel von unten, beobachtet aus nächster Nähe die gewalttätigen Splittergruppen, den Anarchismus und die Fassadenideologie, die Widersprüche einer Realität, die immer groteskere Züge annimmt.
Rick DeMarinis – Götterdämmerung in El Paso
Rick DeMarinis legt nach KAPUTT IN EL PASO einen weiteren schwarzen Gesellschaftsroman vor, der Hardcore mit Metaphysik versöhnt und sich abermals der US-Grenzregion im Süden widmet, wo ein Hochsicherheitszaun gleichermaßen amerikanische Hilflosigkeit und Front markiert.
Jim Nisbet – Dunkler Gefährte
In dem für den Hammett Award nominierten Noir-Thriller dominieren unberechenbare Zufälle und Chaostheorie. In Nisbets Welt schützen weder intellektuelle Überlegenheit noch Gutmenschentum vor Kollateralschäden.
Gerald Kersh – Ouvertüre um Mitternacht
Gerald Kershs grandiose Mixtur aus Polizeiroman, Psychothriller und nihilistischem Noir zählt zu den Klassikern des Genres. Er erzählt von gescheiterten Existenzen und den Tücken des Lebens und veranschaulicht, wie viele Verlierer für einen Gewinnerauf der Strecke bleiben.